INFORMATIONSBLATT  WESTEINFLUGSCHNEISE WIEN

Mit Abstand die belastendste Landeroute - Umfliegen des Stadtgebietes leicht möglich

Mit der Wahl des Anflugs vom westlichsten Teil der Stadt über das gesamte Stadtgebiet von Wien wird für den Landevorgang der längste Weg 

über dicht besiedeltes Gebiet, über Spitäler, unzählige Kindergärten und Schulen gewählt. Dies ist nicht notwendig.  

Würde man das Anflugverfahren wie am John F. Kennedy Flughafen (New York) verwenden, so könnte man das Stadtgebiet von 95% der Landungen entlasten. 

Ein Einschwenken auf die Landepiste wäre sogar noch nach dem Zentralfriedhof möglich.

                        

 

               

 
links: Curved Approach auf den                                rechts: Derselbe Curved Approach konservativ auf den 
           New Yorker John F. Kennedy Flughafen                     Flughafen Wien umgelegt

 

2002 versprach der Chef der Austro Control, Johann Zemsky, für das Jahr 2007 den „curved approach“ für die Piste 11, um Wien von den Landeanflügen zu entlasten,

 (ORF-Meldung vom 3.9.2002). Heute will keiner der Verantwortlichen mehr etwas davon hören, da dem Flughafen in der „Mediation“ der Wiener Luftraum zur Expansion

 zugesprochen wurde.

·       Schwere Sicherheitsbedenken werden ignoriert

Anlässlich der dramatischen Ereignisse in New York am 11. September 2001 zitierte die Tageszeitung „Die Presse“ am 13.09.2001 

den damaligen Direktor der Wiener Feuerwehr Perner wie folgt:

 „Wir drängen seit langem die Verantwortlichen des Wiener Flughafens, dass möglichst wenige Flugzeuge über den dicht bewohnten Raum fliegen“.

 Mit selbem Datum berichtete „Die Presse“, dass das Wiener Stadtgebiet für Jets nun tabu sei. 

Die Zeitung zitierte den Referenten für Luftfahrtangelegenheiten im Verkehrsministerium Josef Hackl: 

„Es ist sichergestellt, dass vor allem bei den Anflügen auf den Flughafen Schwechat das Wiener Stadtgebiet nicht überflogen wird,“ weiters:

„Startende und landende Flugzeuge werden durch diese Regelung nicht behindert. Wir rechnen nur mit minimalen Verspätungen.“ 

Ein weiterer Beweis, dass der Wahnsinn Westeinflugschneise nicht nötig ist. Dennoch wird das Sicherheitsrisiko weiter erhöht; 

2004 wurde sogar noch eine Starterroute über die Stadt gelegt.

·       Gesundheitsschädliche Fluglärmbelastung über WHO-Grenzwerten

Die Grundregeln der WHO, nämlich Grenzwerte von max. 55 Dezibel energieäquivalenter Dauerschallpegel über 16 Stunden am Tag und 

max. 45 (neuerdings 40) Dezibel energieäquivalenter Dauerschallpegel über 8 Stunden in der Nacht, werden nicht eingehalten. 

Die von einem Sachverständigen überprüften Fluglärmmessungen am Laaerberg in 1100 Wien zeigen deutliche Überschreitungen 

des WHO-Grenzwertes von 55 dB. 

So wurde im Jahr 2008 dieser Wert in Wien an mehr als 70 Tagen überschritten, an weiteren 30 Tagen lagen sie knapp darunter. 

Beachtet man die Forderung der WHO, bei niedrigem Grundlärmpegel die Grenzwerte herabzusetzen und intermittierenden Lärm

 - wie dies Fluglärm ist - möglichst zu reduzieren, so sieht das Ergebnis noch dramatischer aus. 

Da sich die Lärmbelastung aufgrund der Windverhältnisse auf Schönwettertage konzentriert, ist eine Regeneration des Menschen 

im Freien in der Westeinflugschneise nicht mehr möglich.


Oktober 2010

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Verein Bürgerinitiative gegen Fluglärm in Wien West und Wienerwaldgemeinden