lautet das zentrale Ergebnis einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung von Wissenschaftlern des schwedischen Karolinska-Instituts in Stockholm.
Zurückzuführen ist der Effekt demnach auf eine verstärkte Ausschüttung von Stresshormonen, insbesondere Cortisol, wegen des Lärms.
Für die Studie wurden 5.000 Menschen nahe der schwedischen Hauptstadt acht bis zehn Jahre lang kontinuierlich untersucht.
Die Ergebnisse wurden in Relation zur Entwicklung des vom Flughafen ausgehenden Geräuschpegels gesetzt. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Environmental Health Perspectives“.
Der Lärmschutz an Flughäfen in Europa bleibt unterdessen weiter in nationaler bzw. regionaler Hand. Das hat das Europaparlament Mitte April in Straßburg entschieden.
Die EU-Kommission hatte hier ursprünglich auf mehr Mitsprache gepocht. Anrainer müssen zudem über mögliche Einschränkungen des Flugverkehrs informiert werden.
Insgesamt 2,5 Millionen Bürger in Europa sind von Fluglärm betroffen. Die EU-Staaten müssen in einem letzten Schritt noch grünes Licht geben.
Unterhändler von Parlament und Staaten haben sich aber bereits informell auf die Änderungen geeinigt. Nach Angaben der Kommission könnten die Neuerungen ab Mitte 2016 gelten.
Auflagen für den Flugverkehr müssten mit den Regeln der Internationalen Luftverkehrsorganisation (ICAO) vereinbar sein.
Diese sehen Verkehrsbeschränkungen nur als letztes Mittel vor. Die Grünen sprachen deshalb von einer „einseitigen Bevorzugung wirtschaftlicher Interessen gegenüber dem Schutz der Gesundheit“
und stimmten gegen die Pläne. Der europäische Fluggesellschaftenverband AEA begrüßte die Neuerungen.
„Die Prüfung von Verkehrsbeschränkungen wird jetzt transparenter und zuverlässiger“, erklärte der Verband.