Es drohen drastische Verschlechterungen der Fluglärmbelastungen für die Bevölkerung

Mit einer neuen Fluglärm-Verordnung drohen weitere Verschlechterungen für die Betroffenen.

Lässt Fluglärm sich nicht verringern, so wird er eben neu berechnet, doch in jedem Fall zum Nachteil der Bevölkerung.

Die Verordnung enthält sogenannte "Irrelevanz-Kriterien", längere Durchrechnungszeiträume und neue Lärm-Schwellenwerte -

drei Beispiele für die rechnerischen Tricks bei dem vom Verkehrsministerium (BMVIT) kürzlich zur Begutachtung verschickten Verordnungsentwurf.
Umweltverbände, Bürgerinitiativen und sogar das Umweltbundesamt üben heftigste Kritik an diesem Entwurf.

Die Begutachtungsfrist endete vergangen Freitag, 29.01.2010, auch der ASA hat seine Einwände an das BMVIT geschickt.

Die geplante Verordnung lässt sich in einem Satz zusammenfassen:


Verkehrsministerin Bures hat nicht den Schutz vor Lärm,

sondern den Schutz der Luftfahrt vor Lärm-Einschränkungen im Sinn
 
Die wichtigsten Einwände gegen die neue Verordnung:
- die Verordnung enthält medizinisch unhaltbar hohe Lärm-Schwellenwerte
- es soll nur noch der Jahres-Gesamtmittelwert herangezogen werden (bisher wurden die verkehrsstärksten
  6 Monate herangezogen), speziell für Salzburg eine Verschlechterung;

- ein sog. "Irrelevanz-Kriterium" beschert uns +2 dB (entspricht +60% Flugbewegungen!)
- wesentliche Lärmverursacher wie Militär- und Polizeihubschrauber sollen gänzlich unberücksichtigt bleiben!

Für die Salzburger Situation hätte dieser Entwurf fatale Folgen!

War bisher die Lärmbelastung der verkehrsreichsten 6 Monate die Berechnungsgrundlage,

würde nun mit einem ganzjährigen Mittelwert die Sonderbelastung der 15 Wintersamstage vollkommen nivelliert.

Und dies, obwohl an diesen Samstagen gesundheitsgefährdende Lärmbelastungen von 70 Dezibel in

Taxham und Kendlersiedlung gemessen wurden.

Höchst problematisch - und auch für Salzburg relevant - ist die Absicht, dass Hubschrauberflüge von

Militär und Polizei in der Lärmbeurteilung gänzlich unberücksichtigt bleiben sollen.

Das heißt nichts anderes, als dass völlig willkürlich bestimmte Lärmverursacher herausgerechnet werden sollen.

Der ASA hat eine zusammenfassende Stellungnahme an das BMVIT geschickt,

diese und weitere kritische Stellungnahmen sind auf der ASA-Website www.anrainer-salzburg-airport.info

unter "Recht" oder "Aktuelles" nachzulesen.

Wie Sie uns als betroffene AnrainerIn unterstützen können:

Bitte schreiben Sie ein Protest-Email an den Umweltminister, damit er dieser Verordnung nicht zustimmt,

und schicken Sie eine Kopie an den Salzburger Umwelt-Landesrat Blachfellner zur Kenntnis.

Die Verantwortlichen sollen wissen, dass wir Betroffene mit der geplanten Verordnung nicht einverstanden sind,

dass wir die ungeheuerlichen Verschlechterungen dieser Verordnung kennen und nicht akzeptieren,

dass der Fluglärm willkürlich schöngerechnet werden kann.

doris.ostermann@lebensministerium.at
buero.berlakovich@lebensministerium.at
blachfellner@salzburg.gv.at


Mit herzlichen Grüßen
Astrid Rössler, ASA

www.anrainer-salzburg-airport.info