Wien droht Anstieg des Fluglärms

Einflüge im Südwesten der Stadt im Minutentakt
Von Werner Grotte

Aufzählung Lebensqualität contra Flughafenausbau.

Wien. Das derzeitige Schlechtwetter hat eine Beruhigung gebracht – doch bis vor kurzem waren die Proteste Fluglärm-geplagter Wiener speziell aus den Bezirken 10, 12, 13, 14 und 23 unüberhörbar. Laut Flughafen Wien sind es zwar "nur" 16.000 Flüge jährlich, die auf Piste 11 landen und somit den Südwesten der Stadt betreffen (zwölf Prozent des Gesamtaufkommens). Doch erfolgen diese meist konzentriert bei Südostwind und Schönwetter, was die Lärmbelastung erhöht.

Es könnte aber noch schlimmer kommen: Die jährlichen Zuwachsraten der Flugbewegungen in Schwechat betrugen zuletzt 6,3 Prozent auf fast 260.000 Flüge im Jahr. Mit der geplanten Piste 3, die noch dazu parallel zur Piste 11 angelegt sein soll, könnte diese Zahl laut Berechnungen der Technischen Universität Wien bis zum Jahr 2035 auf bis zu 450.000 Flugbewegungen ansteigen.

Die Stadt Wien ist als 20-Prozent-Miteigentümer am Flughafen im Dilemma: Einerseits betrugen die Einnahmen daraus im Vorjahr 9,2 Millionen Euro. Andererseits nimmt der Unmut der geplagten Bevölkerung zu.

Aufzählung Grünlage mit Lärmgarantie

Freitag, 26. Oktober 2007